Ein Versuch, die Reise zu beschreiben...aber kann man Irland wirklich beschreiben???

Der zweite Tag - Dingle forever

Der erste Morgen in Irland...was gibt es Schöneres, als sich ausgeschlafen zu fühlen und zu wissen, dass der Tag einiges zu bieten haben wird! ...unter anderem schien tatsächlich die Sonne, die zwar zwischendurch immer wieder mal hinter Wolken verschwand...aber immerhin!


Das erste, das der Tag uns nach diesem sonnigen Ausblick bot, war ein leckeres "full irish"...mmmh, yummy! Ein verwunderter Blick meines Reisebegleiters...Bohnen in Tomatensoße zum Frühstück???...aber man kann sich notgedrungen :-P an alles gewöhnen!

Also los! Gut gestärkt in den Tag. Natürlich sollte es auf den Slea Head Drive gehen...was sonst.
Schon immer wollte ich mehr Zeit dort haben als sonst. In den Jahren davor, in denen ich  immer mal wieder dort gewesen war, hatte ich durch Anreise aber nie den ganzen Tag gehabt. Das war dieses Mal anders!

Den ersten Stopp legten wir schon kurz hinter Dingle ein. Ich wollte unbedingt hinter Dingle ans Wasser und in die Dingle Bay schauen. So fuhren wir noch vor Ballymore links ab Richtung Reenbeg Point.
Auf dem Weg dorthin (meine Reisebegleitung war sich nicht sicher, ob man da fahren darf, da die Straße doch sooo eng war...er hatte die üblichen Straßenverhältnisse eben noch nicht kennengelernt ), gab es doch schon nach wenigen hundert Metern einen unvorhergesehenen Stopp...von denen sollte es noch unzählige geben!

Wir kamen an einem alten Friedhof vorbei, den wir uns natürlich näher anschauen mussten. Leider habe ich keine Ahnung, wie er heißt...über dem Tor der kleinen Kapelle stand "Ventry".


Der Ausblick in die Dingle Bay war superschön...es gab Wolken, Sonne, Meer, Steine und Ruhe (bis auf den Hund, der laut bellend auf uns zugestürmt kam, aber kurz vor uns wieder abdrehte)...alles das, was Irland ausmacht.


Die weitere Fahrt war atemberaubend! Da wir überall und immer wieder anhalten mussten, kamen wir natürlich nur sehr langsam von der Stelle. So viele tolle Plätze, an denen man sich aufhalten und entspannen kann und natürlich auch fotografieren :-)!
Zum Beispiel in Ventry, wo wir am Harbour anhalten "mussten" und natürlich auch den Strand nicht ausließen. Es waren unglaubliche Lichtspiele...gleißende Sonne und dunkle Wolken...einfach toll! Und jeder der den Slea Head Drive kennt, der weiß, wie beeindruckend es sein kann, dort unterwegs zu sein.


Fahren, anhalten, fahren, anhalten....so ging es die ganze Zeit. Es gibt eine Stelle, auf die ich mich die ganze Zeit schon gefreut hatte. Dort war vor vielen Jahren eins meiner Lieblingsbilder entstanden. Dort saß ich auf einer Mauer mit Blick zum Wasser und wenn ich nach links schaute gab es einen so wunderschönen Überblick über Landzungen...dort saß ich ewig lange und konnte mich nicht satt sehen. Es war der Aussichtspunkt, wo man zu den Beehive Huts gelangen konnte.




Doch zu meinem großen Entsetzen war diese Mauer mittlerweile mit einem Zaun erhöht worden. Leider konnte man dort nicht mehr sitzen und genießen und auch so ein Foto konnte ich nicht noch einmal schießen, denn dafür hätte ich ein ganzes Stück Richtung Wasser gehen müssen, um den richtigen Blickwinkel zu erhalten...aber keine Chance...alles dicht! Schade, das ist kein Fortschritt und verschönert diese wunderbare Stelle nicht gerade...

Aber so mussten wir uns dort nicht mehr lange aufhalten und fuhren die wunderbare Straße einfach weiter. Wir fuhren auf ein leuchtend blaues Haus zu, das " Tig Slea Head", in dem wir uns stärkten. Für meine Reisebegleitung war dieser Aspekt allerdings eher nebensächlich, denn es gab dort auch jede Menge schöne Sachen zu kaufen. Da er noch nie in Irland war, hätte er am liebsten sackweise dort eingekauft. Es dauerte ganz schön lange, bis wir gemütlich, mit Blick auf Coumeenoole Beach, Tee trinken und leckeren homemade Kuchen essen konnten.
Das nächste Ziel war bei dieser Aussicht natürlich auch schon klar!

Klar, dass wir auf dem Weg dorthin die unvermeidlichen Möwen bestaunten (und natürlich pflichtgemäß auch fotografierten)...eine fraß mir sogar aus der Hand!

 


...wir fuhren an verlassenen Cottages vorbei...naja, nicht vorbei...wir hielten natürlich noch einmal an . Gerade wurden dort Kälber über die Straße
zu den Ruinen getrieben...das war eine interessante Aktion, die den Verkehr erst einmal komplett zum erliegen brachte...aber das ist Irland! Die Kälber mussten an diesem malerischen Platz natürlich auch fotografiert werden...und weil wir gerade auf dem Weg waren, liefen wir einfach weiter runter, fast bis ans Wasser. Blöd nur, dass wir den Hügel wieder rauf mussten. Brüllend




Coumeenoole Beach war einfach wunderschön! Dieser Ausblick, dieser Ort...toll! Ich freute mich drauf, dort Langzeitbelichtungen auszuprobieren. Dumm war, dass es einfach keine Wellen gab und mein Versuch kläglich scheiterte. Aber was macht das schon, wenn man an so einem Ort ist.

 



In der Nähe des Dunquin Piers ging es das nächste Mal ans Wasser. Und was soll ich sagen...es war wieder traumhaft...eine Steilküste, an die man über watteweiche Gras- und Moosbüschel kommen konnte. Auch dort gab es keine Wellen, also auch dort keine Langzeitbelichtung .

Von da aus sind wir auch nicht weit gekommen und fanden einen Strand, an dem es viele grüne Felsen gab. Keine Ahnung, wie der hieß...ich sollte wohl besser immer Buch führen, wenn ich in Irland unterwegs bin . Hm, hab die Bilder vertauscht...der "grüne" Strand ist oben .

Der letzte Stopp war dann am Brandon Creek. Als ich das letzte Mal dort war, habe ich gar nicht registriert, dass es zu diesem Creek eine Geschichte gibt.
Es wird erzählt, dass Saint Brendan im 6. Jahrhundert in einem kleinen Bötchen lossegelte und nach laaaanger Zeit Nordamerika entdeckte. 1976 hat ein Tim Severin versucht zu beweisen, dass es möglich ist mit einer kleinen "Nussschale" so eine Reise zu unternehmen. Er kam im Juni 1977 in Neufundland an und hat so zumindest bewiesen, dass es möglich ist.

 



Nach Brendan Creek war unser Unternehmungsgeist doch sehr erschlafft und wir fuhren direkt (naja, fast direkt ) nach Dingle.

Ein leckeres Abendessen gab es und dann machten wir uns auf die Suche nach einem Pub mit Musik. Überall schallte Musik auf die Straße, aber der erste Pub, in den wir schauten, war total voll. Wir gingen weiter und hörten aus einem minikleinen Pub Klänge der Uilleann Pipes. Da war klar, wo wir den Rest des Abends verbringen werden! Ich habe bis jetzt nur selten Uilleann Pipes in Pubs gehört. Blöder weise habe ich auch heir vergessen, mir den Namen des Pubs zu merken. Es war sehr gemütlich klein...und er war in der Upper Main Street. Vielleicht kennt ihn ja jemand. Es könnte eventuell "Adam's Bar" gewesen sein.
Es waren Zwei Musiker, ein Gitarrist und eben der "Piper". Supertolle Musik! Natürlich konnten wir nicht gehen, ohne CDs gekauft zu haben. Der "Piper" heißt Eoin Duignan und hat schon ziemlich viel in der Musikszene gemacht...toller Tipp!



Die Musik war so schön, dass ich hier einfach mal einen Link zu Youtube setze..

Hier ist er mit den Pipes zu hören (und zu sehen)


...und hier mit der Whistle

 

 

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